Pro & Contra

Deine Katze sollte IMMER gechipt und die Chipnummer registriert sein, selbst als Wohnungskatze, denn auch diese büxen öfter aus als man denken mag.

Sollte dein Tier gefunden werden wird der Chip ausgelesen und deine Anschrift durch die Chipnummer ermittelt. Dies geht nur, wenn du die Chipnummer nach Einbringen des Chips registriert hast! Einen Sticker mit Chipnummer klebt der Tierarzt in den Impfpass deiner Katze, die restlichen wird er dir mitgeben. Für die Registrierung wird er dir ebenfalls einen TASSO e.V. Bogen zum ausfüllen mitgeben, welchen du dann nur noch via Post dorthin zurückschicken musst. Sobald sie die Unterlagen deiner Mieze erhalten haben, wird dir die TASSO-Marke und der Tierausweis zugesendet! Du solltest deine Katze ebenfalls im deutschen Haustierregister sowie bei Animaldata eintragen lassen....

 

 

Einen Nachteil hat der Chip allerdings... er ist äußerlich nicht sichtbar! Hier kann nur jemand mit Chiplesegerät helfen, so z.B. Tierärzte, Tierheime und Tierschützer. Einige Leute kümmern sich ehrenamtlich und besitzen ebenfalls ein Chiplesegerät. Besitzt du ein solches Gerät kannst du z.B. HIER nachsehen, ob die Katze als vermisst gemeldet wurde.

Solch ein Gerät kannst du im Internet ab 60€ kaufen, wobei man sagen kann: Je teurer und je größer, desto besser...

Ich stelle euch hier kurz meinen Chipreader von "halo" vor. Er ist äußerst simpel zu bedienen und hat alle wichtigen Funktionen. Kostenpunkt 90 €.

 

Chiplesegerät durch drücken der Powertaste aktivieren.

Er beginnt sofort mit dem Scanvorgang, dieser dauert maximal 30 Sekunden, danach erfolgt folgende Anzeige...

 


... wenn kein Chip gefunden wurde ...

... oder wenn ein Chip gefunden wurde!


Einen weiteren Nachteil bringt der Chip mit sich: Durch Gewalteinwirkung (Sturz vom Balkon, Autounfall, usw...) kann der Chip beschädigt werden. Folglich kann es sein, dass er für das Gerät nicht mehr lesbar ist.

Ich kann dies leider nur zu gut bestätigen. Nach NUIT's Unfall war sein Chip defekt und wir mussten einen neuen setzen lassen...

Zuletzt ist der Chip sehr leicht zu erfühlen, wenn man weiß, wo man zu suchen hat.

Er wird in der "Tasche" hinter dem Ohr eingesetzt und rutscht bei allen Tieren den Hals hinunter, bis er an einer Stelle zwischen dem unterem Nacken und der Schulter zum Stillstand kommt und dort mit dem Bindegewebe verwächst. Er kann also theoretisch durch einen einfachen Hautschnitt in wenigen Minuten entfernt werden. :(

Ich habe versucht die Chips meiner Katzen zu erfühlen... ist gar nicht so leicht. ich habe sie nicht ertasten können. :)

Den Chip solltest du auf gar keinen Fall an der Schulter setzen lassen, da hier nicht genug Bindegewebe vorhanden ist, mit dem der Chip verwachsen könnte und es deshalb durch die Reibung am Schulterblatt zu Reizungen kommen kann.

Vor Diebstahl schützen beide Kennzeichnungsmethoden nicht.

Viele Tierärzte raten mittlerweile von einer Tätowierung ab, da die Katze für die Tätowierung in Narkose gelegt werden muss und weil diese mit der Zeit verblasst und unkenntlich wird.

 

Dies kann entweder an der Qualität der Tätowierfarbe oder an der Tätowierzange liegen, die entweder verschmutzt war oder aber nicht fest genug appliziert wurde.

 

Einen Pluspunkt gibt es jedoch: Die Tätowierung kann zwar undeutlich werden, jedoch ist es nicht mehr möglich, sie durch Kupieren der Ohrspitzen zu entfernen, da die meisten Tierärzte die Tätowierung mittlerweile mittig des Ohrs setzen. 

Sie galt früher als wirkungslos bei Missbrauch für Versuchszwecke oder für die Fellindustrie, da hier einfach die Ohrspitzen abgeschnitten wurden.

 

Der Unterschied im Falle eines Diebstahls (gerade für Besitzer von Rassekatzen interessant) liegt darin, dass ein Chip rückstandslos entfernt werden kann, während man bei einem Tier mit gekappten Ohrspitzen sofort weiß, dass es ehemals über eine Tätowierung verfügte und ein Rassetier ohne Ohren außerdem wertlos ist.

 

Es empfiehlt sich beide Methoden anzuwenden! ! !

 

Da die Tätowierung wie oben bereits erwähnt nur in Narkose erfolgen kann, empfiehlt es sich sie mit einer Kastration oder beispielsweise einer Zahnsteinbehandlung zu kombinieren.

Bitte deinen Tierarzt um eine deutliche Tätowierung! Hierzu empfiehlt es sich, die Ohrmuschel von Fett und Schmutz zu reinigen, die Haare zu entfernen und die Zange mit ausreichend Druck zu betätigen. 

 

Leider passiert es viel zu selten, dass Leute denen eine Katze zuläuft oder die ein totes Tier am Straßenrand finden, dieses in eine Tierarztpraxis bringt, um es auf einen Chip untersuchen zu lassen, während eine Tätowierung (auch wenn sie nicht mehr lesbar ist) ins Auge sticht und zur Identifizierung beitragen kann. Viele Tierhalter erfahren deshalb nie, dass ihre Mieze überfahren wurde und suchen noch Jahre weiter. Ebenso tragisch ist, dass erfahrungsgemäß kaum jemand auf den Gedanken kommt, dass die süße Katze, die er seit Monaten füttert oder gar bei sich aufgenommen hat, ein schmerzlich vermisstes Haustier ist, wenn sie nicht über eine sichtbare Kennzeichnung (Halsband, Tätowierung) verfügt.

 

Nach beiden Varianten kannst du deinen Tierarzt fragen.

 


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